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Ohnmachtsgefühle und Wege zurück in die Selbstwirksamkeit

  • Autorenbild: Thomas Marti
    Thomas Marti
  • 21. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit



Ohnmachtsgefühle sind universelle Erfahrungen, die uns oft wie Zuschauer im eigenen Lebensfilm zurücklassen. Es ist, als hätten wir die Fäden aus der Hand verloren und könnten die Richtung nicht mehr beeinflussen. Besonders in komplexen Systemen wie Schulen oder Organisationen, in denen Macht und Ohnmacht oft miteinander verwoben sind, stellt sich die Frage: Wie können wir uns gegenseitig unterstützen, um wieder Handlungsmöglichkeiten zu finden?


Das Gefäß des Austauschs schaffen

Ein erster Schritt aus der Ohnmacht ist der Aufbau eines sicheren und offenen Gefäßes für den Austausch. Hier können wir Scham und Zweifel loslassen, indem wir unsere Erfahrungen sichtbar machen. Solche Räume erlauben es uns, die Dynamik von Macht und Ohnmacht zu reflektieren und gemeinsam Strategien zu entwickeln. 


Umgang mit fehlender Selbstwirksamkeit

Ohnmachtsgefühle gehen oft mit der Wahrnehmung einher, dass unser Handeln keine Wirkung hat. Der Schlüssel liegt darin, kleine Schritte zu setzen, die wieder erfahrbar machen, dass Veränderung möglich ist. Fragen wie „Was ist der kleinste Beitrag, den ich heute leisten kann?“ können helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen. Auch Reflexionsübungen zu eigenen Ressourcen und bisherigen Erfolgen stärken das Selbstwertgefühl. Die innere Haltung ist entscheidend: Bin ich bereit, Verantwortung für das zu übernehmen, was in meinem Einflussbereich liegt? Wege aus der Ohnmacht beginnen mit einer Haltung der Selbstannahme. Diese Haltung erlaubt es, Fehler und Unsicherheiten nicht als Schwäche, sondern als Teil eines Entwicklungsprozesses zu betrachten.


Scham überwinden – Sichtbarkeit schaffen

Scham ist ein zentraler Faktor, der Menschen in ihrer Ohnmacht hält. Sie hindert uns daran, Hilfe zu suchen oder uns öffentlich zu zeigen. Hier können Rituale und bewusste Zeichen der Anerkennung helfen, Scham zu überwinden. 

Eine wesentliche Frage bleibt: Wie können wir einander stärken? Coaching und Mentorat bieten hier wertvolle Impulse, da sie gezielt auf die Entwicklung von Ressourcen und Lösungsstrategien abzielen. Auch im Alltag gibt es einfache Möglichkeiten: Zuhören, Nachfragen, kleine Gesten zur Unterstützung anbieten– all das kann dazu beitragen, dass wir uns weniger allein fühlen.


Schlussgedanke

Ohnmachtsgefühle sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Teil des menschlichen Daseins. Indem wir uns gegenseitig unterstützen, können wir den Weg aus der Ohnmacht finden und unsere Selbstwirksamkeit zurückgewinnen. Dies ist gewinnbringend für den Einzelnen und das gemeinsame Miteinander.



 

 
 
 

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